Bildgebende Verfahren sind für die Abklärung medizinischer Frage- stellungen und damit zur Planung geeigneter individueller Behand- lungen für die Patientinnen und Patienten seit vielen Jahrzehnten ein unverzichtbares Hilfsmittel in der modernen Medizin. Bei bestimmten Untersuchungsmethoden werden ionisierende Strahlen oder radioaktive Stoffe eingesetzt, z. B. in der Röntgendiagnostik oder in der nuklearmedizinischen Diagnostik. Aufgrund der durch das Untersuchungsverfahren bedingten Exposition ist vorher von der Ärztin oder dem Arzt sorgfältig abzuwägen, ob nicht ein anderes Ver- fahren mit weniger oder keiner Exposition für die Patientin oder den Patienten mindestens gleich gut geeignet wäre (z. B. Ultraschall- oder Magnetresonanzverfahren). Die Orientierungshilfe für bildgebende Verfahren richtet sich daher in erster Linie an Ärztinnen und Ärzte, die Patienten und Patientinnen zur Abklärungsdiagnostik überweisen. Das Ziel ist es, unnötige Strahlenbelastungen bei gleichbleibender diagnostischer Aussagekraft zu vermeiden.