Sie ist schwarz-weiß oder farbig, kommt als Lithografie oder Fotodruck daher und versammelt die ganze Welt auf kleinstem Raum – die Ansichtskarte. Vor mehr als 100 Jahren wurden die ersten Exemplare in Umlauf gebracht. Dienten die Karten zunächst dazu, den Daheimgebliebenen einen Gruß aus der Ferne zukommen zu lassen oder als sentimentales Erinnerungsstück die Eindrücke erlebter Reisen wieder wach zu rufen, wurden die Ansichten aus aller Welt schnell zum begehrten Sammelobjekt. Topographische Karten, Motiv- und Grußkarten füllten bald dicke Alben und werden auch heute noch auf Flohmärkten und Börsen getauscht und gehandelt. Heute faszinieren diese mal kitschig, mal kunstvoll gestalteten Drucke nicht nur den Sammler. Längst sind Ansichtskarten zu einem wichtigen Zeitzeugnis geworden, das in die Heimatforschung Eingang gefunden hat. Ende des 19. Jahrhunderts gab es von nahezu jedem Ort eine Postkarte, Fabriken produzierten bis zu 100 neue Bildmotive täglich. Und während sich die Fotografie gerade erst verbreitete, dokumentierten die „Gruss aus“-Karten bereits Leben, Arbeit, Mode, Sitten, Bräuche und gesellschaftliche Gegebenheiten im Bild – anhand von Ansichtskarten lässt sich die Entwicklung eines Ortes ablesen. Mit dem „Ausflug in Bildern“ präsentiert Ihnen der Verlag BücherKammer nun eine einzigartige Sammlung historischer Postkarten aus Ortschaften des Elbe-Elster-Kreises. Die Ansichten entstammen der Privatsammlung des gebürtigen Schliebeners Thomas Großer sowie der umfangreichen Postkartensammlung des Kreismuseums Bad Liebenwerda. Ihnen und den fleißigen Ortschronisten des Schönewalder Ländchens gilt unser Dank.