Haustiere spielten in der Vergangenheit eine weitaus größere Rolle. Nahezu die gesamte Dorfbevölkerung hielt Vieh. Es diente als Nahrungsgrundlage, war außerdem Arbeitstier und Rohstofflieferant für Kleidung und Geräte, sowie Dünger. Für die ‚Äcker. Die Viehhaltung war sehr landschafts- und klimaabhängig, so dass zahlreiche regional eng begrenzte Landrassen existierten. Erst in der 2. Hälfte des 18. Jh.s setzte eine gezielte Züchtung nach klar definierten Zuchtzielen ein. Bis heute ist es zu einer enormen Verminderung der Rassenvielfalt gekommen. Zwar sind durch Neuzüchtungen leistungsfähigere Rassen entstanden, es wäre jedoch unverantwortlich die gefährdeten Bestände bedenkenlos aussterben zu lassen. Nutztierrassen sind Kulturgut und Genreservoir und können unter veränderten Bedingungen wichtige Kreuzungspartner sein. Uns ist sowohl an der der Wissensvermittlung über regionale alte Rassen als auch an Wiederverbreitung dieser als Beitrag zur Erhaltung von Kulturgut gelegen.