Das abgelegene Kammgebiet des Erzgebirges hat eine erstaunlich bewegte Geschichte. Urbar gemacht und dicht besiedelt nach Entdeckung des Erzreichtums, mussten nach dem Niedergang des Bergbaus neue Gewerbe gefunden werden wie das Leitermachen, das Nagelschmieden, das Klöppeln, das Laborantenwesen und vor allem Waldarbeiten. Es war die Zeit, da noch die Meiler brannten. Die Armut führte aber auch zum Paschen, zu Raub und Wildern, was auf das Grausamste bestraft wurde. In Kriegszeiten hatte diese Region den Durchmarsch plündernden Truppen zu erdulden. Die Vertreibung protestantischer Böhmen über die Grenze und Jahrhunderte später der Sudetendeutschen machten das Kammgebiet zu einer Region des Schreckens. Dieses Buch berichtet von den gegensätzlichen Tatsachen und Ereignissen, welche über Jahrhunderte die Geschichte des Erzgebirgskamms auf böhmischer und wie auf sächsischer Seite bestimmt haben. Die Grenzsteine hätten viel zu erzählen von diesseits und jenseits der Grenze, von hüben wie von drüben.