Seit dem Mittelalter glaubte man, die sterblichen Überreste des sächsischen Adeligen Widukind seien in der Stiftskirche Enger geborgen. Ein stichhaltiger Nachweis, dass er in dieser Kirche seine letzte Ruhestätte gefunden hat, ist bislang aber nicht gelungen. In den 1970er Jahren wurden in Gräbern in unmittelbarer Nähe des Altars drei männliche Skelette gefunden. Eine aktuelle Untersuchung datiert diese mithilfe der Radiokarbonmethode. Die Ergebnisse werden von Experten aus Physik, Biologie (Anthropogenetik), Archäologie und Geschichte diskutiert: Der vorliegende Band datiert die Gebeine und die Bestattungen sowie das Alter des ersten Kirchenbaus in Enger früher als bisher angenommen. Pflegte die Gründerfamilie der Stiftskirche in Enger schon im 8. Jahrhundert Kontakt zu Christen? War sie vielleicht sogar schon vor dem Kommen der Franken christlich? Infolge dieses von den schriftlichen Quellen abweichenden Bildes gilt es zu klären, wie die neuen Erkenntnisse in das Bild der Abläufe vor und um 800 eingefügt werden können. https://www.regionalgeschichte.de/detailview?no=1551 https://d-nb.info/1358868107