Wo alles grünt und blüht. Das Besondere an den Lungauer Gärten ist, dass die meisten über 1 000 Meter Seehöhe liegen und dass trotz dieser Höhenlage oder gerade deshalb dort sehr viel wächst und gedeiht. So wurden die neugierigen Lungauer Gärtnerinnen und Gärtner immer experimentierfreudiger und begannen, den Artischocken, Feigen und Melanzani die örtlichen Temperaturen schmackhaft zu machen. Mit Erfolg! Und darum probierten sie auch andere Gemüsesorte wie Brokkoli, Pastinaken oder Romanesco-Kohl aus. Schon die Gräfin vom Lungau, Margit Szapary, Besitzerin von Schloss Finstergrün, hatte um 1916 – um die damalige Versorgungsnot zu lindern – für den Anbau des Kohlrabis gekämpft. Rosalie Hötzer besuchte Bauerngärten, Steingärten, Kräutergärten, Naturgärten, Nutzgärten und Gärten als erweiterten Wohnraum. Dabei kam sie viel altem Wissen auf die Spur.