
Der 94. Band des Wiener Slawistischen Almanachs (WSA) beginnt mit dem thematischen Block „Lyrik in einer gewaltvollen Gegenwart“, der die Rolle der Poesie in Zeiten der russischen Großinvasion in die Ukraine und nach der Niederschlagung der belarussischen Protestbewegung untersucht. Das Thema der Freiheit in Kunst und Kultur wird in Beiträgen der internationalen Tagung „Avantgarde und das Ende der Geschichte“ fortgesetzt, die vom 5. bis 8. September 2024 an der Universität Belgrad in Serbien stattfand. Im Band finden sich außerdem Aufsätze über Aleksandr Solženicyn und Andrej Tarkovskij, Osip Mandelštam und das neu entdeckte Manuskript von Aleksandr Bloks Poem „Die Zwölf“ sowie eine neue Klassifikation slowakischer Verben. Des Weiteren enthält der Band die kommentierte Publikation der (auto)biografischen Texte der sowjetischen Dissidentin und Menschenrechtlerin Tjan Zaotschnaja sowie Rezensionen über Neuerscheinungen.