Die kulturelle, religiöse und ethnische Vielfalt in unserer Gesellschaft spiegelt sich auch in der Arbeit und Zusammenarbeit mit Kindern, Eltern und Kollegen*innen im Elementarbereich wieder. Erzieher*innen sowie pädagogische Fachkräfte haben in diesem Kontext mit -diversen Gruppen zu tun, die unterschiedlich sind. Dies bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich, wie interkulturell relevante Veränderungsprozesse positiv beeinflusst und mitgestaltet werden können und wie mit Ängsten und Unsicherheiten z. B. im Kontext aktueller Flucht- und Migrationsbewegungen umzugehen ist. Von Erzieher*innen wird erwartet, dass sie diesbezügliche Herausforderungen in ihrem Praxisalltag souverän meistern. Dabei erleben sie immer wieder Situationen, die von Missverständnissen und Unsicherheiten gekennzeichnet sind. Um Interaktionen und Zusammenarbeit zwischen Erzieher*innen, Kindern und Eltern, aber auch zwischen Mitarbeiter*innen unterschiedlicher Herkunft und Glaubenszugehörigkeiten konstruktiv zu gestalten, brauchen Einrichtungen der frühkindlichen Bildung ein anerkennungsorientiertes und chancengerechtes Konzept, sowie diversitätssensibles und interkulturell kompetentes Personal. Dieses Konzept sollte einen möglichst „offenen Kulturbegriff“ als Basis haben und den interkulturellen Modus als Motor des Zusammenwachsens bzw. einer gemeinsamen Zukunftsfähigkeit betrachten. Auf dieser Grundlage kann den Herausforderungen, wie etwa dem Umgang mit sprachlicher und kultureller Vielfalt, mit sprachlichen Asymmetrien und kulturellen Differenzen, mit unterschiedlichen Migrations- und Integrationserfahrungen sowie mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft begegnet werden.
