Es war ein Zufall, dass ich Anfang 2021 durch die Pflege meiner lieben Großmutter jedes freie Zeitfenster nutzte, um nach Oberaden zu fahren. Der Förderturm sollte weg? Das konnte doch nur ein Irrtum sein, der sollte doch als Denkmal erhalten werden! Ich las mich durch den Blätterwald von Berichten und Kommentaren, die meine Mutter aufgehoben hatte, war wütend und traurig und wollte das mit allen Mitteln verhindern. Bei Streifzügen um das Gelände von Haus Aden traf ich viele Menschen, die teilweise bis aus Gelsenkirchen angereist waren, um wie ich letzte Fotos des einsamen Giganten einzufangen. Mit den Menschen aus dem Ruhrgebiet kommt man herrlich leicht ins Gespräch, und so hatte ich viele kleine Begegnungen, in denen sich mir die Traurigkeit über den Abriss mitteilte. Wie konnte ich als Künstlerin reagieren? Ideen hatte ich, aber für die Umsetzung brauchte ich Verbündete, eine Plattform, um das Ganze auch umzusetzen. Ich lebe seit mehr als 30 Jahren nic