Techno hat besonders in den frühen Jahren seiner Existenz mit ungewöhnlichen Klängen und Klangzusammenstellungen überrascht. In der medialen Vermittlung suchte man händeringend nach einem tauglichen Begriffsrepertoire: Bunt durcheinander gewürfelt war der Gebrauch des Technobegriffs für ein soziokulturelles sowie musikalisches Phänomen. Erst aus szeneinterner Sicht schälten sich die für die Musik adäquaten Klassifizierungen heraus: House, Acid, Techno, Gabber/Hardcore, Trance und Ambient. Der Diskurs verdeutlicht, dass der Reiz, den Techno ausmacht, im Sound begründet liegt: Das Nicht-Schöne, das Geräuschhafte wird zur Steigerung des Schönen. Der 'neue' Sound hängt mit der hochtechnisierten Produktionsumgebung von Computern, Sequenzern, Synthesizern und Samplern zusammen: Techno gleich Technologie, wie der Name schon sagt. Was Techno bedeutet, was Techno ist, wie Techno gemacht und interpretierbar ist, legt Barbara Volkwein anhand differenzierter Beobachtungen von Hör- und Produktionsgewohnheiten sowie in diversen MIDI-File-, Spektral- oder Transkriptionsanalysen offen. Dank der detaillierten Darstellung vielschichtiger Techno-Komponenten (vom speziellen Entstehungsprozess bis hin zu standardisierten Verfahrensweisen) ist dieses Buch auch als 'Do-Techno-Yourself-Anleitung' geeignet. Dieser Titel ist - textidentisch und mit gleichem Seitenlayout - auch als gedrucktes Buch erhältlich (ISBN 3-923486-42-1).