„Konfuzius – Meister der Güte und Mitmenschlichkeit“, diese Charakterisierung entspricht im allgemeinen nicht der Vorstellung, die man in der westlichen Welt von Konfuzius hegt, hat man ihm doch das Etikett des "Sittenlehrers" angeheftet, und zwar im Sinne eines fast schulmeisterlichen Moralpredigers, obgleich bedeutende Wissenschaftler wie der Sinologe Richard Wilhelm, die geistige Dimension dieser großen Persönlichkeit ins rechte Licht gestellt haben, nicht zuletzt, indem sie dem Ursprung der Sitte nachspürten, der in der Kultivierung der Güte und Mitmenschlichkeit zu finden ist. Es geht darum, das zum Klischee erstarrte Vorurteil beiseite zu lassen und sich den Weg zu dem verehrungswürdigen Meister durch Vertiefung in sein Leben und Werk freizulegen, gehört er doch zu den großen geistigen Lehrern der Menschheit. Den Grundzug der Lehre kann man folgendermaßen charakterisieren: Das Glück des Menschen besteht darin, in Harmonie mit dem Tao zu leben, das heißt, den Willen des Himmels in den Ordnungen des irdischen Daseins darzuleben. Der Meister sagt: „Richte deinen Willen auf die rechte Bahn. Halte fest am rechten Tun. Stütze dich auf das Gute, und erfreue dich am schönen!“