Jean Epstein (1897-1953), der große Unbekannte unter den Größten des Films, gehört zur Handvoll jener Autoren, die in ihren Reflexionen über das Kino wie in ihren künstlerischen Arbeiten das moderne Filmdenken miterfunden haben. Der vorliegende Band macht eine Auswahl seiner mitreißenden Schriften erstmals auch in deutscher Sprache zugänglich. Epsteins zentrales Thema ist die fundamentale Erschütterung, die das Kino im Sehen, Fühlen und Begreifen der Welt auslöst. Der Film eröffnet der Menschheit neue Dimensionen der Poesie, der Philosophie, der Zeit. „Das Kino stürzte uns ins Nicht-Verstehen. Lange haben wir nichts verstanden. Nichts, nichts, und wieder nichts.“