Dieses Werk ist eine kulturvergleichende Analyse im sozial-psychologischen Rahmen der Bindungsstile bei koreanischen Erwachsenen. Die Autorin überträgt dabei einen westlich konzipierten Forschungsansatz, einschließlich seines empirisch-methodisch ausgerichteten Instrumentariums, auf einen entsprechenden östlichen Gegenstandsbereich, unter Berücksichtigung kulturspezifischer Traditionen. In Anbetracht kultureller Unterschiede besitzen die Ergebnisse der vorliegenden Forschungsarbeit daher im Vergleich zu westlichen Referenzstudien, in dieser Hinsicht eine gewisse Relativität, bedingt durch das koreanische Normen- und Wertesystem. Das wissenschaftliche Anliegen der vorliegenden Studie richtet sich somit nicht explizit auf die theoretische Überprüfung der Bindungstheorie, sondern soll klären, ob das in verschiedenen Ländern identifizierte Bindungsverhalten methodisch-empirisch auch in Südkorea in vergleichbarer Weise festzustellen ist. Um die Besonderheiten der Koreaner in der statistischen Verteilung des Bindungsstiles zu verdeutlichen, wird deren Bindungsstil mit dem der Deutschen verglichen.