Dem meisterhaften Gesellschaftskritiker Fontane gelingt es wie in seinen anderen Romanen auch in diesem, 1891 veröffentlichten, die Figuren im Gespräch zu charakterisieren und gleichzeitig zu entlarven. "Frau Jenny Treibel" hat man oft ein "Lustspiel über die Sprache" genannt, und Fontante selbst äußert sich in einem Brief wie folgt: Für ihn sei der Roman eine "humoristische Verhöhnung unsrer Bourgeoisie mit ihrer Redensartlichkeit auf jedem Gebiet, besonders auf dem der Kunst und der Liebe, während sie doch nur einen Gott und ein Interesse kennen: das Goldene Kalb". Diese Ausgabe ist mit einem ausführlichen Nachwort und Worterklärungen versehen.