Tanja Schumann war von 1993 bis 1998 als die lustige Blonde aus der Comedy-Serie „RTL Samstag Nacht“ bekannt. Allwöchentlich brachte sie ihre Zuschauer als „Schreinemakers ihre Schwester“ oder als Angestellte in „Kentucky schreit ficken“ zum Lachen. Der Ausdruck „gefickt eingeschädelt“ ist bis heute nicht nur ein echter Klassiker geblieben, er avancierte sogar zu einer Redewendung. Nachdem die Serie beendet war, wurde es still um die sympathische Schauspielerin. Man kannte sie bislang nur als Comedy-Besetzung, weshalb anderweitige Beauftragungen schwierig waren. Erst 2009 machte Tanja Schumann wieder Schlagzeilen. Doch diese hatten mit ihrer Künstlerkarriere nichts gemeinsam. Denn Ende 2006 hatte sie Privatinsolvenz anmelden müssen, was jahrelang nicht an die Öffentlichkeit gedrungen war. Ende 2012 endete für Tanja Schumann das sechs Jahre andauernde Verfahren der Privatinsolvenz. „Ohne meinen Mann hätte ich das nicht durchgestanden“, sagt sie heute und erzählt, wie sie sich aus den Schulden herauskämpfte. Ihr Buch soll auch als kleiner Insolvenzratgeber gesehen werden, um anderen Betroffenen Mut zu machen, die „6 Jahre Taschengeld“ zu überstehen.