Neoliberalismus und Staat sind ziemlich beste Feinde, denn obwohl immer wieder behauptet wird, das neoliberale Vorstellungsverm�gen bez�glich des Staates ersch�pfe sich in der Forderung nach dessen Radikalr�ckbau, zeigt ein Blick auf die Theoretiker des Neoliberalismus, dass sie bei aller grunds�tzlichen Staatskritik weitaus differenziertere Vorstellungen zu dessen Umstrukturierung sowie den M�glichkeiten und Grenzen seines legitimen Handelns vertreten. F�r Denker wie Friedrich August Hayek oder die deutschen Ordoliberalen ist der Staat ein st�ndiger Gefahrenherd, doch ohne ihn kann eine neoliberale Marktgesellschaft weder geschaffen werden noch bestehen bleiben. Und auch in der Praxis des �real existierenden Neoliberalismus� ist die Transformation von Staatlichkeit, die nicht zuletzt von gew�hlten und nicht gew�hlten staatlichen Akteuren vorangetrieben wird, nur unzureichend als R�ckzug und Abbau charakterisiert. Vielmehr handelt es sich um einen vielschichtigen Umbau des Staates im Zeichen von New Public Management, Standortwettbewerb und permanenter Austerit�t � und dies gilt nicht nur f�r die nationalstaatliche, sondern auch f�r die substaatliche und supranationale Ebene. M�rkte m�gen im Zentrum des Neoliberalismus stehen, doch f�r eine kritische Analyse neoliberaler Theorie und Praxis bezeichnet der Staat den neuralgischen Punkt. Der Sammelband soll einen Beitrag zu einer solchen Analyse leisten. Mit Beitr�gen von: Mark Bevir, Bob Jessop, Kim McKee, Jamie Peck, Raymond Plant, Ralf Ptak, Birgit Sauer, Lo�c Wacquant, Jens Wissel und Reinhard Zintl.