Die Renaissance ist eine Epoche, die das Neue betont und sich rhetorisch vom Mittelalter abgrenzt. Dieser Umbruch ist unaufl�slich mit dem Bildungsprogramm des Humanismus verbunden. Obwohl die Denker der Renaissance sich der Antike zuwenden, sind sie sehr innovativ. Sie kn�pfen an das Alte weniger mit dem Ziel an, das Gegenw�rtige zu erhalten. Vielmehr m�chten sie es erneuern und reformieren. Im Mittelpunkt des interdisziplin�r angelegten Bandes steht die italienische Renaissance. Der Band greift die These Jakob Burckhardts auf, dass die Renaissance an der Entstehung des modernen Staates einen wichtigen Anteil hatte. Dieser ist kein nat�rlich gewachsenes Gebilde, sondern ein menschliches Produkt, das im �bergang vom Mittelalter zur Neuzeit entstanden ist und sich im Geschichtsverlauf st�ndig wandelt. Die Renaissance-Utopien nehmen viele staatliche Ordnungsstrukturen und Institutionen bereits vorweg. Weitere Themen des Bandes sind die mittelalterlichen Grundlagen des Staatsdenkens der Renaissance (Dante und Marsilius), der B�rgerhumanismus (Bruni, Bracciolini u.a.), Machiavelli, seine Generation (Vettori) und die zeitgen�ssische Rezeption seiner Werke, sowie das Verh�ltnis von bildender Kunst, Literatur und Politik.