
Werner Finke verbrachte ab 1968 über 30 Jahre damit, die Alltagskulturen der Kurd:innen in der Türkei ethnografisch zu dokumentieren. Er reiste fast jedes Jahr in die kurdischen Regionen und erstellte eine umfassende multimediale Dokumentation und eine ethnografische Sammlung für das Weltmuseum Wien. Abgesehen von einigen kleineren Präsentationen und einer größeren Ausstellung ist sein Multimedia-Material bisher nicht veröffentlicht worden. Diese Publikation begleitet die digitale Veröffentlichung großer Teile der Sammlung im Rahmen des Forschungsprojekts ZOZAN. Neben einer biografischen Darstellung bietet die Publikation einen Einblick in die vielfältigen Belege, kontextualisiert sie im Bereich der Kurdologie, diskutiert Transformationsprozesse in den kurdischen Alltagskulturen seit Finkes Sammeltätigkeit und zeigt Wege für eine mögliche weitere wissenschaftliche Nutzung auf.