Im Frühling 1499 überquert der Spanier Alonso de Ojeda mit drei Karavellen den Atlantik. Anders als Christoph Kolumbus, der ein Jahr zuvor die Küste Südamerikas gesichtet hat, will der ehrgeizige Ojeda die unbekannte Welt genauer erkunden – vor allem jedoch: Beute machen. Und so beginnt die blutige Eroberung eines ganzen Kontinents. Denn binnen weniger Jahrzehnte unterwerfen Konquistadoren wie Ojeda im Namen europäischer Herrscher zahlreiche einheimische Völker, zwingen die Ureinwohner zwischen Karibik und Feuerland bald millionenfach zur Sklavenarbeit auf Plantagen, in Gold- und Silberminen. Diese Ausgabe zeichnet ein halbes Jahrtausend südamerikanischer Entwicklung nach: eine Geschichte von Unterdrückung und Befreiung, Armut und Dekadenz, großem Schmerz und leidenschaftlicher Hoffnung.