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Der Tod in Venedig

Autor
Mann, Thomas

Der Tod in Venedig

Untertitel
Novelle
Beschreibung

‘Man denke sich den folgenden dichterischen Charakter. Ein Mann, edel und leidenschaftlich, aber auf irgendeine Weise gezeichnet und in seinem Gemüt eine dunkle Ausnahme unter den Regelrechten. vornehm als Ansnahme, aber vornehm als Leidender, einsam, ausgeschlossen vom Glücke, von der Bummelei des Glücks und ganz und gar auf die Leistung gestellt.’ Was Thomas Mann 1907 noch auf Shakespeares ›Othello‹ bezog, gestaltete er selbst vier Jahre später zu Gustav Aschenbach in dieser ‘Novelle gewagten. wenn nicht unmöglichen Gegenstandes’, vom plötzlichen ‘Einbruch der Leidenschaft’ in einen homoerotisch veranlagten Menschen. Der nicht mehr junge Schriftsteller Guslav Aschenbach – mit den Gesichtszügen Gustav Mahlers – entdeckt für sich am Lido des schwülwarmen Venedig die Gestalt des apollinisch schönen Knaben Tadzio und strebt in seinen Gedanken zu ihm, steigert sich in eine unerfüllbare Liebe und verspielt damit, nach einem Wort von Heinrich Mann, ‘was ihm das wünschenswerteste schien’.

Ohne seine eigene Intention zu verbergen, erklärte Thomas Mann später (1920 an Carl Maria Weber) Guslav Aschenbachs Sehnen nach Tadzio: ‘ Es ist das Problem der Schönheit, daß der Geist das Leben, das Leben aber den Geist als ›Schönheitl‹ empfindet’. denn ‘der Geist, welcher liebt, ist nicht fanatisch. er wirbt, und sein Werben ist erotische Ironie.’ Er wollte seine Novelle verstanden wissen als ‘Übersetzung eines schönsten Liebesgedichtes der Welt ins Kritisch-Prosaische, des Gedichtes, dessen Schlußstrophe beginnt: ›Wer das Tiefste gedacht, liebt das Lebendigste.‹’ (Hölderlin, ›Sokrates und Alkibiades‹)
(Klappentext)

Verlag
S. Fischer Verlag, 1992
Seiten
144
Format
Taschenbuch
ISBN/EAN
978-3-596-11266-1
Preis
12,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Thomas Mann, geb. 1875 in Lübeck, wohnte seit 1894 in München. 1933 verließ er Deutschland und lebte zuerst in der Schweiz am Zürichsee, dann in den Vereinigten Staaten, wo er 1938 eine Professur an der Universität in Princeton annahm. Später hatte er seinen Wohnsitz in Kalifornien, danach wieder in der Schweiz. Er starb in Zürich am 12. August 1955. Thomas Mann zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns umfangreiches und vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Für seinen ersten großen Roman Die Buddenbrooks erhielt er 1929 den Nobelpreis für Literatur.