Häufig sind historische wie aktuelle Zeitdiagnosen durch die Feststellung einer »Krise« der Gesellschaft geprägt. Dabei bleibt oft genug unklar, was genau eine Krise ausmacht, was ihr Begriff bedeutet. Zur Klärung dieser Fragen analysiert Roger Repplinger die Krisendiagnosen von Auguste Comte (1798–1857), dem »Vater der Soziologie«. Comte hat den Begriff der Krise von der Medizin auf die Gesellschaft übertragen und festgehalten, daß eine Krise aus einem ungelösten Problem resultiert, eine stabile politische und soziale Ordnung zu schaffen. Unveränderter Nachdruck der Ausgabe von 1999