Neue soziale Bewegungen, inzwischen ein fester Bestandteil der politischen Kultur westlicher Industriegesellschaften, wurden bislang zumeist unter einer höchst selektiven Perspektive wahrgenommen. Diese Studie löst sich von den Blickbeschränkungen auf ein einzelnes Land, eine spezielle Bewegung oder einen engen Zeitraum. Sie nimmt die neuen sozialen Bewegungen in der ganzen Breite ihrer empirischen Erscheinungsformen in den Blick und stellt sie in den Zusammenhang einer eigenständigen Theorie, in der Modernisierungsprozesse und soziale Bewegungen systematisch aufeinander bezogen werden. Die Bewegungen erscheinen so in einer Doppelperspektive als Produkt wie Erfüllungsgehilfe des wohlfahrtsstaatlichen Kapitalismus. Die Schlüsselfragen der Studie lauten: Wie und warum sind neue soziale Bewegungen entstanden? Was ist aus ihnen geworden? Welche Spuren haben sie in Politik und Gesellschaft hinterlassen? Wie sind länder- und phasenspezifische Besonderheiten zu erklären? Unveränderter Nachdruck