
Die prozesstheoretisch ausgerichtete Arbeit zeigt, wie lokale Wirtschaftsräume, die als Figurationen nach Norbert Elias gefasst werden, sich aus historischer Perspektive beständig (re-)figurieren (Längsschnittbetrachtung) und so in ihrer alltäglichen materiell-körperlichen sowie wissensbasierten Praxis in die kumulative Textur eines Ortes einschreiben. Es sollen vor allem die räumlich-materiellen Zusammenhänge - in Relation zu den sozialen - hervorgehoben werden. Als empirisches Beispiel wird die wirtschaftliche Entwicklung der britischen Stadt Birmingham herangezogen. In einem die Hauptanalyse angeschlossenem Kapitel werden weitere Städte (Dortmund, Frankfurt am Main und Glasgow) als exemplarische Vergleichsfälle herangezogen, um das erstellte Analyse-Modell auszutesten und Perspektiven aufzuzeigen. Ziel wird es sein, ein empirisches Paradigma als Modell herauszuarbeiten, das ein besseres Verständnis der Struktureigentümlichkeiten von Lokal-Wirtschaftsräumen verspricht, und später unter Bezug auf zusätzliche Beispiele erweitert werden kann.