»Du sollst nicht lügen!« – Moralische Sätze bereiten uns im Alltag in der Regel keinerlei Probleme. Bei näherer Betrachtung werfen sie aber vielfältige Fragen auf, mit denen sich die philosophische Disziplin der Metaethik seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts befasst. Handelt es sich um wahrheitsfähige Sätze oder müssen sie als rein subjektive Gefühlsäußerungen interpretiert werden? Gibt es moralische Tatsachen, auf die in solchen Sätzen Bezug genommen wird und, falls ja, wie sind sie beschaffen? Der vorliegende Band versammelt zentrale Texte der Metaethik, unter anderen von George Edward Moore, Richard Hare, John Leslie Mackie, Bernard Williams und John McDowell. Er zeichnet die semantischen, erkenntnistheoretischen, ontologischen und motivationstheoretischen Debatten der vergangenen Jahrzehnte nach und gibt einen Einblick in aktuelle Kontroversen.