VLB Suche

Suche in den Daten des Verzeichnisses lieferbarer Bücher (VLB)

Drucken

Suchergebnisse

Produktdetails

Religiöse Toleranz heute - und gestern

Autor
Beiträge von Jan Assmann, Beiträge von Katajun Amipur, Herausgegeben von Myriam Bienenstock, Herausgegeben von Pierre Bühler, Beiträge von Jean Mondot, Beiträge von Andreas Hunziker, Beiträge von Jaques Picard, Beiträge von Brigitta Rotach, Beiträge von Ludwig Siep, Beiträge von Norbert Waszek, Beiträge von Sonja Weinberg, Beiträge von Micha Brumlik

Religiöse Toleranz heute - und gestern

Beschreibung

Im 18. Jahrhundert als aufklärerischer Kampfbegriff gegen Religionsverfolgungen entwickelt, wird neuerdings die Idee der Toleranz bis in die Feuilletons der Tageszeitungen hinein wieder auffällig häufig und kontrovers diskutiert. Oft wird bei solchen öffentlichen Diskussionen unterstellt, dass die Religion überhaupt, insbesondere aber monotheistische Religionsformen (Judentum, Christentum, Islam) mit »Toleranz« inkompatibel wären. In Absetzung von solchen vereinfachenden Zuschreibungen wird gefragt, wie innerhalb eines liberalen Rechtstaates die Grenzen der Toleranz gegenüber bestimmten kulturell-religiösen Erscheinungsformen zu bestimmen sind. Erhellend sind in diesem Zusammenhang einige Denker der Aufklärung (schon Spinoza als Vorläufer, dann zentral Lessing und Mendelssohn) und des deutschen Idealismus, die einen philosophisch sehr differenzierten Toleranzbegriff erarbeitet haben und damit, weit ins 19. und 20. Jahrhundert hineinwirkend, eine bedeutende, heute aber oft verkannte Rolle in den religiösen und politischen Toleranz-Debatten gespielt haben. »Dulden heißt beleidigen«, bemerkte schon Goethe und er fügte hinzu: »Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein. Sie muss zur Anerkennung führen.« Und im Jahre 1914 betonte der deutsch-jüdische Philosoph Hermann Cohen: »Religiöse Aufklärung und Toleranz bedeutet Anerkennung einer fremden religiösen Wahrheit«, weil wir »nach dem alten talmudischen Spruch ‚die Wahrheit annehmen müssen von jedem, der sie ausgesprochen'«, also »selbst religiöse Wahrheiten aus der fremden Religion erwarten« dürfen. Außerdem greifen die Autoren des Bandes aktuelle Fragestellungen auf, die sowohl in den wissenschaftlichen Debatten als auch in Diskussionen der breiteren Öffentlichkeit thematisiert werden, zum Beispiel über Antisemitismus und Islamophobie. Mit Beiträgen von Katajun Amirpur, Jan Assmann, Myriam Bienenstock, Micha Brumlik, Andreas Hunziker, Jean Mondot, Jacques Picard, Brigitta Rotach, Ludwig Siep, Norbert Waszek und Sonja Weinberg.

Verlag
Verlag Karl Alber
ISBN/EAN
978-3-495-48492-0
Preis
32,00 EUR
Status
lieferbar