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Erwin Quedenfeldt

Autor
Irmgard Siebert, Bearbeitet von Dietmar Haubfleisch

Erwin Quedenfeldt

Untertitel
Von der Fotografie zur Lichtbildkunst
Beschreibung

Erwin Quedenfeldt (1869–1948) war ein international bekannter Fotograf. Seine Karriere beginnt mit bemerkenswerten Optimierungen der Blitzlichtfotografie, darunter die Erfindung des Synchronblitzes. Es folgen oft prämiierte Interieurs, Landschaften und Architekturaufnahmen. Berühmt wird er für seine ungewöhnliche fotografische Dokumentation des Niederrheins. Avant la lettre unterscheidet er zwischen zwei fotografischen Sehweisen, einer nur nachahmenden und einer mehr kreativen. Lebenslang engagiert er sich für die Akzeptanz der schöpferischen Variante, eine Vorwegnahme der subjektiven Fotografie. Seine Technik der Erwinographie wird auch von Picasso genutzt. Kunstfotografie und Neues Sehen stehen ihm kritisch gegenüber. Wenige erkennen den Avantgardismus seiner Ideen. Diese Monographie beschreibt erstmals Leben, Werk und Denken dieses fast Vergessenen auf Basis entlegen publizierter Literatur und neu entdeckter Archivalien. Sie zeigt Quedenfeldt als Pionier postmimetischer Fotografie, vorausschauenden Heimat- und Naturschützer, visionären Technik- und Gesellschaftskritiker und unbeirrbaren Kämpfer für die Freiheit der Kunst und des Denkens. Die Fotogeschichte muss nun in Teilen neu geschrieben werden. "Exzellent recherchiert [....]. Erwin Quedenfeldt machte die Fotografie schon früh zur eigenständigen Kunst. Lange vor den Stars der Düsseldorfer Schule fertigte er Motivserien an. Die deutsche Kunst- und Fotogeschichte hat sich lange schwergetan, das Avantgardistische seines Ansatzes und die Pionierfunktion Quedenfeldts auf dem Gebiet der abstrakten Fotografie anzuerkennen. Jetzt wird er endlich wiederentdeckt." Welt am Sonntag "Nun – endlich – hat Irmgard Siebert eine Biografie Quedenfeldts vorgelegt; sie ist von wünschenwerter Gründlichkeit und dokumentarischer Dichte. Der Band ist eine bereichernde kunsthistorische (Wieder)entdeckung und eine kunsthistorische Schatzkiste." Jan Wellem Erwin Quedenfeldt (1869–1948) was an internationally renowned photographer. His career began with remarkable improvements of flash photography, including the invention of the synchronous flash. This was followed by frequently award-winning interiors, landscapes, and architectural photographs. He first became famous for his unusual photographic documentation of the Lower Rhine. Avant la lettre he distinguishes between two photographic ways of seeing, one merely imitative and one more creative. Throughout his life, Quedenfeldt was committed to gaining acceptance for the creative variant, an anticipation of subjective photography. The "Erwinography", a photographic technique he invented, was also used by Picasso. Art photography and New Vision are critical of him, failing to recognize the avant-gardism of his ideas. This monograph is the first to describe the life, work, and thought of this almost forgotten man, based on remotely published literature and newly discovered archival materials. It shows Quedenfeldt as a pioneer of post-mimetic photography, a forward-thinking conservationist of the countryside and nature, a visionary critic of technology and society, and an unswerving fighter for the freedom of art and thought. The history of photography must now partly be rewritten.

Verlag
Klostermann, Vittorio
ISBN/EAN
978-3-465-04578-6
Preis
78,00 EUR
Status
lieferbar