Die Fotografien von Brigitte Lustenberger sind im zeitgenössischen Kunstschaffen verankert und stehen zugleich in Beziehung zu Malerei, Film oder Fernsehen. Die Tiefe ihrer Aufnahmen lädt den Betrachter zu einer Reflexion über Kunst und Leben ein. 'Diese Fotografien sind wie Gemälde komponiert und besitzen deren Aussagekraft. Die Blumen und die Dreiviertelansicht der Modelle, deren Blick den Betrachter fixiert, erinnern an Gemälde Rembrandts oder Caravaggios. Doch nicht nur ihr Aufbau, sondern auch die Lichtführung sind von barocken Bildern beeinflusst: Wie dort heben sich die Sujets dank des kunstvollen Farbeinsatzes und der Hell-Dunkel-Effekte, welche die Gesichter formen und aus der dunklen Materie hervortreten lassen, vom schwarzen Grund ab.' (Ariane Pollet) Das Werk von Brigitte Lustenberger ist in internationalen Ausstellungen zu sehen und erhielt insbesondere den Fotopreis 2002 und 2013 des Kantons Bern und das begehrte Landis&Gyr Stipendium. Es handelt sich um den ersten Band einer Reihe von Monografien zeitgenössischer Fotografie, herausgegeben vom Schweizer Verein für zeitgenössische Fotografie NEAR. Die Reihe will künstlerisch hervorragende Arbeiten zeitgenössischer Schweizer oder in der Schweiz wohnhafter Fotografen und Fotografinnen bekannt machen.