Während kantonale Wahlkämpfe heute in der Öffentlichkeit häufig sehr präsent sind, sind ihre interne Organisation und Kommunikation grösstenteils unerforscht. Dabei spielen die kantonalen Wahlkämpfe eine wichtige Rolle in der politischen Kultur der Schweiz: Sie sind Stimmungsmesser, Ausdruck der weitreichenden Kompetenzen und Selbstbestimmungsrechte der Kantone und eine wichtige Chance für die Parteien, in einer unsicherer und umkämpfter werdenden politischen Arena Aufmerksamkeit und Zustimmung zu gewinnen. Auch in den Kantonen ist der Arbeitsaufwand der Parteien für ihren Wahlkampfauftritt beträchtlich. Verborgen bleibt dem aussenstehenden Betrachter allerdings in den meisten Fällen, wer die Personen sind, die solch breit abgestützte Wahlkämpfe möglich machen. Am Beispiel der Wahlkämpfe von Grünen, SP, CVP, FDP und SVP in den Kantonen Bern (2010), Aargau und Neuenburg (2009) zeichnet dieses Buch erstmals ein detailliertes Bild von Freiwilligkeit und Mitgliederkommunikation in kantonalen Wahlkämpfen.