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Unsichtbar

Autor
Moreno, Eloy

Unsichtbar

Untertitel
Aus dem Spanischen von Ilse Layer. Ab 14 Jahre
Beschreibung

Was ein einziges Wort ausmachen kann, wie entscheidend ein einziges Wort sein kann und was für schreckliche Konsequenzen ein einziges Wort haben kann, all das muss ein Junge am eigenen Leib erfahren, und alles beginnt mit einem „Nein!“.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
FISCHER Sauerländer, 2023
Seiten
336
Format
Broschur
ISBN/EAN
978-3-7373-7215-2
Preis
16,00 EUR
Status
lieferbar

Zur Autorin / Zum Autor:

Eloy Moreno, geboren 1976, arbeitete zunächst als Informatiker. Seine große Leidenschaft für Literatur veranlasste ihn, sich auf das Abenteuer Schreiben einzulassen. Seinen ersten Roman veröffentlichte er zunächst im Selbstverlag, ehe ein Verlag auf ihn aufmerksam wurde. Bisher hat er fünf Romane veröffentlicht, die allesamt zu Bestsellern wurden, mit renommierten Preisen ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. »Unsichtbar« ist das erste Buch des Autors, das auf Deutsch erscheint.

Zum Buch:

„Ihn sieht kein Vater, kein Schüler, nicht der Hausmeister, nicht mal der Polizist, der an der Kreuzung gegenüber den Verkehr regelt. Keiner sieht den Jungen, der die Schule als Letzter betritt und als Erster verlässt. Den Jungen, der das Gehen verlernt hat, weil er nur noch rennt: Vor und nach den Unterrichtsstunden rennt er durch die Flure, nach Schulschluss über den Hof und durch die Straßen nach Hause …

Keiner sieht den Jungen, der es endlich geschafft hat, unsichtbar zu werden.“

Was ein einziges Wort ausmachen kann, wie entscheidend ein einziges Wort sein kann und was für schreckliche Konsequenzen ein einziges Wort haben kann, all das muss ein Junge am eigenen Leib erfahren, und alles beginnt mit einem „Nein!“. So wacht dieser Junge, der eigentlich nichts falsch gemacht hat, im Krankenhaus auf. Jede Nacht sitzen Vater oder Mutter bei ihm, um einfach da zu sein, ihn anzusehen, all das, was sie zuvor versäumt haben. Denn hätten sie ein paar Wochen zuvor bemerkt, dass ihr Sohn nicht mehr viel sagte, schlechtere Noten schrieb und mit seinem besten Freund und seiner geheimen Liebe nichts mehr zu tun hatte, wäre vieles anders gekommen. Gerettet hat ihn nur eine Person, ohne es eigentlich zu wissen, und zwar durch unbedingte Liebe. Das Gegenteil von Hass, denn Hass und geheimen Neid hat der Junge viel zu viel erfahren, er wurde bloßgestellt, so dass jeder es sehen konnte. Es tat ihm weh, es hat ihn verändert und er wird es nie vergessen.

„Er sieht aus dem Fenster und wünscht sich, es würde so viel schneien, dass er nicht hinausgehen kann, es würde so heftig regnen, als käme das Meer bis direkt vor die Tür, es wäre so kalt, dass sogar seine Ängste einfrieren … aber vergeblich. Die Sonne scheint.“

Dieses kleine Zitat aus dem Buch Unsichtbar, geschrieben von Eloy Moreno, zeigt, wie schön es geschrieben ist. Es ist so bildlich und mit so vielen schönen Vergleichen geschrieben, dass man einen großartigen Film über das Buch drehen könnte. Persönlich gesehen eines der sprachlich besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich habe nach dem Lesen nochmal kurz nachgedacht, und meiner Meinung nach hätte ich Unsichtbar noch mehr genießen können, hätte ich gewusst, dass es so traurig ist. Da es hauptsächlich um das Thema Mobbing und dessen Konsequenzen geht, ist es kein Buch, das man nebenbei wegliest, man muss sich dem Buch öffnen und vielleicht auch ein paar Mal Seiten doppelt lesen, um die Handlung zu verstehen, aber das ist meiner Meinung nach nicht schlimm. So ein Thema in einem Roman gut darzustellen, ohne es albern und schulisch wirken zu lassen, ist sehr schwer, und das hat Eloy Moreno herausragend geschafft. Ebenfalls sind die Charaktere schön dargestellt, durch die Sprache sieht man sie wahrlich vor sich und hört ihre Stimme im Ohr. Alles in allem würde ich sagen, dass es ein schönes, trauriges und gelungenes Buch ist, das ich sehr empfehle, zu lesen ungefähr ab 13 Jahren.

Jonathan Klär, 14 Jahre