Zum Buch:
Sascha hat noch ein Schuljahr zu absolvieren, bevor er endlich die Schule geschafft hat. Er und seine drei Kumpels fiebern sehr auf diesen Moment hin, doch was tun sie gegen Langeweile? Lernen? Niemals! Mit Bier in ihrer Bruchbude in einem verlassenen Hochhaus chillen und sich gegenseitig gefährliche und meistens illegale Mutproben ausdenken? Oh ja, das klingt eher nach dem, was Sascha und seine Kumpels machen würden. Aber wenn er nicht mit seinen Freunden unterwegs ist, die er schon seit dem Kindergarten kennt, oder in der Schule hockt, ist Sascha zu Hause und passt auf seine sechsjährige Schwester Jacky auf, während seine alleinerziehende Mutter Überschichten im Krankenhaus schiebt.
Eines Tages kommt ein Neuling in Saschas Klasse, er scheint nicht verkehrt zu sein, trotzdem irgendwie komisch. Etwas merkwürdig ist auch, dass jemand kurz vor dem Schulabschluss noch die Schule wechselt. Trotzdem findet Sascha Marcel, so der Name des Neuen, ganz korrekt und lädt ihn mal auf ein kaltes Bier in dem Bruchhaus ein. Marcel zögert erst, nimmt dann jedoch die Einladung an. Der Neue wird in der so eingeschworenen Freundesgruppe erstmal mit etwas Skepsis begrüßt, wird aber trotz seiner Schüchternheit akzeptiert, allerdings nur unter einer Bedingung …
Ab diesem Zeitpunkt geht viel zu viel schief, und Sascha hat das Gefühl, die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Es kommt zu Streit und viel Ärger, wird dieser Ärger sich jemals legen???
Das Buch Halber Löwe von Johannes Herwig ist ein Buch über Verzeihung, Freundschaft und Vertrauen. Ich habe das Buch gerne gelesen, weil es sehr realistisch geschrieben ist und es so klingt, als hätte der Autor die Geschichte miterlebt. Ich finde es gelungen, dass der Autor die Ich-Perspektive so eingesetzt hat, dass man das Gefühl bekommt, die Person säße neben einem. Solche Sachen sind auch persönlicher Geschmack, trotzdem ist die Sprache sehr flüssig. Das Buch behandelt viele Themen, dadurch ist es lustig, traurig und regt zum Nachdenken an. Die Charaktere sind ziemlich klar in ihrer Rolle beschrieben und halten ihre Linie, so wird das Buch in sich sehr schlüssig und schön lebendig. Es ist kein Buch, das sich einfach so mal nebenbei dahinlesen lassen kann, sondern man muss jede Seite lesen, um die Geschichte komplett genießen zu können. Das ist meiner Meinung nach so, weil die Geschichte nicht unbedingt kompliziert ist und es die Details sind, die der Geschichte das gewisse Etwas verleihen und sie abrunden. Ich fühlte mich nach dem Buch in einer guten Art traurig, nämlich so, dass man mit dem Buch gut abschließen konnte und trotzdem noch etwas Wehmut vorhanden war. Alles in allem kann man sagen, dass das Buch gelungen ist und eine schöne Geschichte hat. Ich empfehle dieses Buch ab 13 Jahren.
Jonathan Klär, 14 Jahre