Obwohl hier von der Krise im Singular die Rede ist, ist doch klar, dass wir es nicht nur mit einer Krise, einer Krise der Ökonomie zu tun haben. Viele sprechen von einer multiplen oder einer Vielfachkrise, die auch die Bereiche der Reproduktion, der Ökologie, der Demokratie, der Bildung, der Geschlechter- oder der Generationenverhältnisse erfasst. Das gegenwärtige Krisenmanagement durch Staat und Markt zielt aber an diesen Dimensionen vorbei und gerät in Kritik, weil dieselben Strategien - zum Teil noch verschärft - wie vor der Krise von 2008 verfolgt werden. Nach wie vor ist eine Sparpolitik dominant, welche die Integrationskraft der Gesellschaft nachhaltig gefährdet - und nicht zuletzt die politische und wirtschaftliche Macht der ArbeitnehmerInnen schwächt. Das Buch versammelt Beiträge von Heiner Flassbeck, Ulrike Hermann, Sighard Neckel, Birgit Mahnkopf, Gabriele Michalitsch, Thomas Seibert, Bettina Haidinger, Veronika Knapp und Sabine Platzer-Werlberger.