Gedichte, die das Helle und das Dunkle, die Kostbarkeit und Unwiederholbarkeit der menschlichen Existenz wahrnehmen. In ihnen ist das Ich der Dichterin stets präsent, unverstellt, uneitel und mit klarer Sprache, die ohne Kapriolen auskommt. Franziska Raimund vertraut auf die Kraft des Wortes, wenn es denn das richtige ist. Und sie sucht und wählt mit Bedacht. Was ihr wert ist, in diesem Gedichtband bewahrt zu werden, umfasst einen großen Zeitraum. Ihre Gedichte richten sich oft an ein Du, an das Kind, dem man die Vergangenheit verschwiegen hat, den Vater, den Partner. Nicht allen ist sie zugetan, befremdlich erscheint manchmal, was Menschen glauben, tun zu müssen. Aus der selbstgeschaffenen Ruhe heraus, betrachtet ein lyrisches Ich die Vergangenheit und die Gegenwart. Poetische Sprachbilder erzählen von einem Leben im Einklang mit den Geschöpfen und der Natur, der Schönheit und der Würde alles Lebendigen, aber auch von der Angst vor Verlust und Zerstörung.