Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung der Akzeptanz sowie der daraus resultierenden Nutzungsabsicht von videobasierten Sturzerkennungssystemen im häuslichen Umfeld, die auf Tiefenkameras (Stereovision-Kameras) basieren. Dabei werden zentrale Einflussfaktoren analysiert, die die Akzeptanz solcher Systeme bei Senioren beeinflussen können. Insbesondere wird geprüft, ob der Einsatz von Stereovision-Kameras in diesen Systemen die Sorge vor einer Verletzung der Privatsphäre verringern kann. Das wissenschaftliche Ziel dieser Arbeit ist die Entwicklung eines Bezugsrahmens zur Erklärung der Akzeptanz und Einstellung gegenüber der Nutzung videobasierter Überwachungssysteme. Zu diesem Zweck wird eine empirische Untersuchung in Form einer explorativen, qualitativen Studie (Interviews) mit Senioren in Sachsen durchgeführt. Die Arbeit verdeutlicht, inwiefern die Privatsphäre von Senioren durch Videoüberwachung beeinträchtigt werden kann und welche Dimensionen der Privatsphäre dabei besonders betroffen sind. Zudem zeigt die Untersuchung, dass der Einsatz von Tiefenkameras in Überwachungssystemen im häuslichen Umfeld die Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre reduzieren kann. Darüber hinaus liefert die vorliegende Arbeit praxisorientierte Empfehlungen und konkrete Optimierungsvorschläge, die dazu beitragen können, die Akzeptanz solcher Systeme zu erhöhen.