Aziz Mahmud Hüdayi (1541–1628) gilt als bedeutender osmanischer Sufi-Heiliger. Seine Grabstätte in Üsküdar (asiatische Seite Istanbuls) ist ein lebendiger Anziehungspunkt für ein vielfältiges Publikum. In der „Biographie“ dieses Pilgerortes nimmt die Autorin die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise, in deren Mittelpunkt das Erkunden der fließenden Übergänge zwischen Kategorien wie „Ort“ und „Person“, „Text“ und „Textil“, zwischen Lebewesen und Dingen, zwischen Materiellem und Immateriellem steht. Das Buch ist eine anschaulich geschriebene Ethnographie des islamischen Heiligenkultes und zugleich eine akribische Bestandsaufnahme der materiellen Kultur des osmanischen und zeitgenössischen Sufismus in Istanbul.