Einmal München – Antalya, bitte. – Der Film. Darf man das? Seine Arbeit, die Frau, die man liebt, sein Zuhause einfach hinter sich lassen, um segeln zu gehen? Darf man einem Traum folgen, nur, weil er immer wiederkehrt? Fünf Monate unterwegs mit einem kleinen Boot entlang der Küsten des Mittelmeeres. Ein sinnlich-poetischer Film, inspiriert vom Meer. Und von den Menschen, die dort leben. Nach dem abrupten Ende seiner beruflichen Karriere beschließt Thomas Käsbohrer, seinem Traum zu folgen und auf einem kleinen Boot durch das Mittelmeer zu segeln. Er entscheidet sich für die langsame Route. Er fährt mit dem Bus von München ins slowenische Izola und besteigt dort sein kleines Segelboot LEVJE, mit dem er aufbricht, um einer Jahrtausende alten Route fünf Monate bis nach Antalya zu folgen. Entlang der Küsten des Mittelmeers folgt Thomas Käsbohrer den Spuren von Händlern und Heiligen, Eroberern und Lebenskünstlern und segelt zwischen den Inseln, wohin der Meltemi ihn treibt. Ein Film über Scheitern und Neuanfang, über die Sehnsucht nach dem Meer und die Suche nach dem, was man ein „glückliches Leben“ nennen kann. Egal ob Thomas Käsbohrer unterwegs die Einsamkeit der Tremiti-Inseln entdeckt, die griechische Inselwelt und ihre Mythen erkundet oder die Menschen und ihre Schicksale entlang der Route liebevoll beschreibt: Stets ist das Meer in seiner ganzen Schönheit der heimliche Hauptdarsteller dieses Films. Die Bilder sind geeignet, ein unstillbares Begehren nach „Meer“ auszulösen. Und doch sucht der Film nach einer Antwort auf die Frage: Darf man einem Traum folgen – nur, weil er immer wiederkehrt? „Die Abenteuer beginnen, wenn wir unser Zuhause verlassen“, sagte Blaise Pascal. „Einmal München – Antalya, bitte. – Der Film“ schildert die täglichen Abenteuer eines Mannes und seines kleinen Bootes. Es zeigt, dass man keine Rekord-Weltumsegelung machen muss, um das Meer zu erleben, und dass jeder Traum wert ist, gelebt zu werden, auch wenn lieb gewonnenes zurück bleibt. Ein Film über die Kunst, langsam zu reisen, um zu sich selbst zu finden. Und ein Film, der in der Lage ist, die Sehnsucht nach dem Meer für einen Augenblick zu stillen. Und wo andere noch nach „Entschleunigung“ rufen, wirkt „Einmal München – Antalya, bitte. – Der Film“ wie ein Tag am Meer: Man möchte nie wieder von Bord gehen.