44 Autoren, die einen Blick auf die Welt werfen, drei Frauen nur darunter. Im nunmehr fünften Band in der von Thomas Bachmann kreierten und herausgegebenen Reihe politischer Lyrik – die erste Anthologie kam 2004 – erscheint die Welt anders als vor über zehn Jahren. Damals trug der Band noch die Unterzeile »Politische Lyrik in der Spaßgesellschaft«. Der »Spaß« ist der Gesellschaft inzwischen abhanden gekommen. Nicht nur wegen des Terrorismus’, der inzwischen die westlichen Gesellschaften überzieht, und der damit einhergehenden Angst. Der Terror ist nichts anderes als das brutale Echo einer vom Westen praktizierten brutalen Politik, die meint, nur willfährige Regimes erhalten zu müssen. Jene, die sich widersetzen, werden mit Putsch und Krieg überzogen. Und das wiederum hat Not und Elend im Gefolge, dem zu entrinnen sich weltweit Menschen in Marsch gesetzt haben. Inzwischen sind etwa 65 Millionen auf der Flucht, viele davon sind in Europa gestrandet. Unter diesen Umständen ist Schluss mit lustig und Nachdenken angesagt.