Die Essays durchqueren die Philosophie Alain Badious so, wie eine Karawane in der Wüste von Oase zu Oase zieht. Jede Rast bildet eine Unterbrechung und gibt Gelegenheit für eine thematische Umkreisung, bei der sich Gedachtes und Erfundenes, Erinnertes und Erahntes miteinander verknotet und so einen neuen Raum eröffnet. Es bilden sich einzelne thematische Szenen, die gleichermaßen Bezugnahme und Einfall sind. Die Ideen schlagen weite Bögen und verbinden dabei Mathematik und Kartoffelpüree, die Feuertänze der Navahos und die zarten Farbflecke Bissiers. Die Liebe als eine der Bedingungen des philosophischen Denken Alain Badious wird auf ihre Möglichkeiten hin ausgelotet, dem Denken und Handeln eine neue Dimension zu geben. Jens Wendland erkundet in den vorliegenden Essays die Zusammenhänge von Gestaltung, Denken und Sprache. Die essayistische Form erlaubt ihm dabei die Einbeziehung überraschender Bezugsfelder und das Arrangement ungewöhnlicher Konstellationen.