Im Mittelpunkt des Aufsatzbandes stehen die Aktivitäten von Gottfried Wilhelm Leibniz im Kontext der frühneuzeitlichen Wissenschaftskultur in Europa um 1700, die durch den Aufschwung der empirischen Naturwissenschaften und die Anfänge der industriellen Revolution sowie durch Fortschrittseuphorie und Technikbegeisterung gekennzeichnet waren. Neue kulturhistorische Ansätze in der jüngeren Wissenschaftsgeschichte aufgreifend, widmen sich acht Beiträge den Praktiken von Wissenschaft und Technik. Es wird gefragt nach technischen Umsetzungen, Erfindungen, Anwendungsbeschreibungen und Bauanleitungen, nach gelungenen oder nicht gelungenen Realisierungen sowie nach den ökonomischen, politischen oder militärischen Nutzungen. Beleuchtet wird die Wechselwirkung zwischen Theorie und Praxis sowie das Zusammenspiel von experimenteller Naturforschung, technischer Konstruktion und philosophischer Reflexion.