Im Mittelalter und der Frühen Neuzeit war die Ägäis fast immer ein Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen zwischen mediterranen Mächten, darunter Byzantinern, Arabern, Johannitern, Osmanen, Genuesen und – Venezianern. In ihrer Herrschaft immer wieder herausgefordert, gelang es der Markusrepublik durch Geschick und Kalkül, die Vormachtstellung über das östliche Mittelmeer nahezu über ein halbes Jahrtausend zu behaupten, bevor sie ihr ägäisches Einflußgebiet Zug um Zug wieder verlor – Herzogtümer, Grafschaften und Kolonien, zuletzt die großen Inseln Euböa, Zypern und Kreta.