Sven Scholander (1860-1936), schwedischer Musiker, Komponist und Bildhauer, begann 1891, als Sänger und Lautenspieler in Skandinavien, Deutschland und anderen europäischen Ländern aufzutreten und feierte viele Jahre große Erfolge. Sein Repertoire bestand aus Volks- und Kunstliedern und zu einem großen Teil aus Liedern des schwedischen Nationaldichters Carl Michael Bellman, zu dessen Bekanntheit er in Deutschland maßgeblich beitrug. Durch seine mehr schauspielerische Vortragsweise und eigene Begleitung auf der Laute ließ er die Tradition der Troubadoure wieder aufleben und näherte sich damit auch Bellmans eigener Vortragsart wieder an. Kunstgesang, Männerchor- und Instrumentalarrangements waren unterdessen üblich gewesen. Leif Bergman, Neffe der Ehefrau von Evert Taube, Astri Bergman, Sänger und Lautenist, ist in Schweden vor allem als Interpret von Bellman- und Taube-Liedern bekannt. Zur CD-Ausgabe des schwedischen Proprius-Verlages mit allen Epistlar und Sånger Bellmans trug er 7 Epistlar und 5 Sånger bei. Außerdem ist er Forscher und Autor von Abhandlungen über Lieder und Liedgesang. In dieser Veröffentlichung, Übersetzung eines Beitrags aus Sumlen, dem schwedischen Jahrbuch für Lied- und Volksmusikforschung von 1977, zeichnet Bergman ein farbiges und detailreiches Bild von Sven Scholanders Leben und Wirken nach. Dafür hat er zahlreiche Quellen wie Archivmaterial, Zeitungsartikel und Veröffentlichungen von Zeitgenossen gesichtet und ausgewertet.