DEKALOG – Zehnwort, so werden die Zehn Gebote nach dem Griechischen genannt. Vermutlich sind diese zehn Paragraphen die bekannteste ethische Richtschnur weltweit. In den Lehr- und Glaubensbüchern aller christlichen Konfessionen spielen sie eine zentrale Rolle. Im kirchlichen Unterricht sind sie sozusagen der magnetische Nordpol christlicher Ethik. Und selbst in der offenen Gesellschaft heute gelten sie geradezu als die eiserne Reserve im Lebenskampf. Was „christlich“ ist, wird eher an den Zehn Geboten gemessen als an der Bergpredigt (die allerdings zum großen Teil eine Auslegung des Dekalogs ist). … Wenn ich die Predigtreihe hier in diesem Büchlein einer größeren Leserschaft präsentiere, dann mit der Hoffnung, dass daraus Anstöße erwachsen, die in einer Zeit der Wertedürre Regen aufs trockene Land bringen. Mir hat sich nämlich die Überzeugung eingeprägt, dass die zehn Worte einen Schatz von Werten in sich tragen, die allesamt höchste gesellschaftliche Relevanz besitzen. Wie der Zusammenhang von Wort und Wert gemeint ist, wird in einem reflektierenden Nachwort zur Sprache gebracht: „Zehn Worte – zehn Werte“. Dietmar Lütz (aus dem Vorwort)