6000 Jahre war es her, seit Gott die Welt schuf - so errechneten es die Gelehrten aus dem biblischen Text. Doch manches sprach dagegen und Zweifel kamen auf als Galilei den Raum ins Unendliche dehnte. Eingebettet in die Kultur und Geschichte ihrer Zeit wurden zwischen 1670 und 1830 Ärzte, Theologen und Adelige, Naturwissenschaftler und Ingenieure, Bergleute und Privatgelehrte die Geburtshelfer einer neunen Wissenschaft - die Geohistorik. Sie lernten die stumme Schrift der Steine und Fossilien lesen und gaben den Blick frei auf den dunklen Abgrund der irdischen Zeit von 4,5 Milliarden Jahren. Die Geschichte der Erde und des Lebens führte zur Verzeitlichung der Natur und schuf das neue Weltbild der beständigen Veränderungen.