Ein Literaturkanon hat seine Funktion – man weiß hinterher, was alles fehlt. Es fehlt einiges, weil im Prozess der Kanonbildung der auf Krawall gebürstete, konsequent hedonistische, leicht gelangweilte und triebgesteuerte Lustleser bei der Auswahl kein großes Mitspracherecht hat. Jeder macht irgendwann die Erfahrung, dass einem Lektüren, die sich in die eigene Biografie einmischen, meistens abseits der Institutionen Deutschunterricht oder Proseminar passieren. In spannend erzählten, persönlichen Essays skizziert Frank Schäfer einen Gegenkanon. In den Hauptrollen: Heino Jaeger, Jörg Fauser, Rolf Dieter Brinkmann, Uli Becker, Bernward Vesper, F. W. Bernstein, Michael Schulte, Jörg Schröder, Ror Wolf, Otto Jägersberg, Helmut Salzinger, Harry Rowohlt, Wolfgang Welt, Silvia Bovenschen, Fanny Müller, Wenzel Storch, Studio Braun und viele mehr.