Die Veröffentlichung behandelt die Begeg- nung, Freundschaft und Auseinandersetzung Karl Königs mit dem Ordinarius für Kinder- heilkunde der Universität Kiel, Prof. Dr. Wer- ner Catel (1894 – 1981), in den Jahren 1957 bis 1964. Beginnend mit einer Einladung Ca- tels an König für einen Vortrag im Rahmen der «Deutschen Therapiewoche» traten König und Catel in Kontakt und Austausch miteinander. Der 1938 nach Schottland geflüchtete Heilpä- dagoge, Jude und Anthroposoph Karl König hatte keine Ahnung davon, dass Catel zu den führenden und hauptverantwortlichen Gestal- ten der «Kindereuthanasie» der Jahre 1939 bis 1945 gehört hatte – und auch weiterhin für die «begrenzte Euthanasie» eintrat. Als König davon erfuhr, setzte er sich überaus kritisch mit Catel auseinander, der ihm mit einem ju- ristischen Verfahren drohte. Das Buch ist ein Beitrag zum Themenumkreis Anthroposophie und Nationalsozialismus, aber auch zu bio- ethischen Fragestellungen nach der Würde des menschlichen Lebens und dem gefährlichen Selektionsdenken in Medizin und Gesellschaft.