Diese Studie zu Leben und Werk Woldemar Bargiels, dieses heute unbekannten romantischen Komponisten, der seinerzeit zu den besten Nachwuchstalenten zählte, beschreibt eine bewegte Karriere und eine ebenso ungewöhnliche wie aufregende, bisher kaum gehörte Musik.Der Schwager Robert Schumanns, der sich Kollegen gegenüber oft hitzig und schroff zeigte, im persönlichen Umgang jedoch liebenswert war, galt vielen als bewunderungswürdiger Idealist. Dagegen war Brahms 1862 so weit gegangen, ihn für verrückt zu erklären. Aufgrund der familiären Nähe zu Schumann wurde er stilistisch zunächst dessen Umfeld zugeordnet. Da zwei Drittel der Bargiel’schen Werke zwischen 1848 und 1864 entstanden, kann er als typischer Vertreter der Jahrhundertmitte, als Vermittler zwischen zwei Epochen gelten. Dementsprechend ist sein Stilpluralismus nicht als Eklektizismus deutbar, sondern eher als ein vielfältiges Nebeneinander musikalischer Stile in einer Übergangsphase der Musikgeschichte.Das Buch wird ergänzt durch ein digital verfügbares Verzeichnis der Werke Woldemar Bargiels.