Die Hörspiele, Essays, Romane und tagebuchartigen Aufzeichnungen Cécile Wajsbrots (geboren 1954) erzählen von Emigration und Exil, von Reisen und Ortswechseln, von Unverständnis und Einsamkeit. Neben der Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte umkreisen sie stets auch die Verfolgung der europäischen Juden und berühren Fragen der Erinnerungspolitik und Vergangenheitsbewältigung. Die Beiträge des vorliegenden Bandes widmen sich nicht nur einer Reflexion über die erinnerungskulturelle Dimension von Cécile Wajsbrots Werk, sondern akzentuieren insbesondere den Aspekt der poetisch anmutenden Spracharbeit der Autorin, der Polyphonie und Polysemie ihrer Texte und Hörfunkarbeiten. Dieser erste wissenschaftliche Sammelband zu ihrem Werk enthält zudem eine bisher unveröffentlichte Erzählung der Autorin sowie ein Interview mit ihr.