Die Diskussion um eine hochschulische Ausbildung von Pflegenden ist in Deutschland spätestens seit der Modell-Klausel (2008) über die Pflegefachwelt hinaus sichtbar und hat längst die Bundespolitik erreicht. Zunächst freute sich die Fachwelt darüber, dass sich die Hochschulen überhaupt für die Ausbildung von Pflegenden öffnen durften, allerdings zeigte sich in den vergangenen Jahren auch, wie schwierig es ist, die Qualität einer hochschulischen Pflegebildung zu sichern, wenn weiter Teile der Pflegeausbildung nicht durch den Lernort Hochschule, sondern durch die Lernorte Berufsfachschule und Praxis verantwortet werden. Das neue, aktuell diskutierte Pflegeberufegesetz ist mit der Forderung verbunden, auch primärqualifizierende und generalistisch ausgerichtete Pflegestudiengänge einzurichten. Vor diesem Hintergrund haben die Autorinnen mit qualifizierter Beratung ein curriculares Konzept für einen primärqualifizierenden Bachelorstudiengang „Pflege“ mit Begründungsrahmen erarbeitet und stellen diesen vor bzw. zur Diskussion. Jede Pflegebildungseinrichtung steht vor der Aufgabe, sich mit curricularen Fragen hinsichtlich der zu treffenden Entscheidungen theoretisch fundiert auseinanderzusetzen, um für die Lernenden des Pflegeberufs ein innovatives Bildungsangebot zu schaffen. Daher richtet sich das vorliegende Buch an interessierte Leserinnen und Leser, die an den Lernorten Hochschule, Berufsfachschule und Praxis tätig sind sowie an Studierende pflegeorientierter Studiengänge.