Die Mistel ist seit alters her ein beliebter Schmuckstrauch, aber wenige von denen, die sie in der Weihnachtszeit in ihren Stuben aufhängen, wissen, wo und wie diese eigenartige Pflanze eigentlich lebt. Und mancher, der sie in seinem Garten heranziehen wollte, wurde enttäuscht, weil die Samen, die er den klebrigen Beeren an den gekauften Zweigen entnahm, nicht keimten! Der Verfasser hat sich in jahrzehntelanger geduldiger Arbeit mit der Mistel beschäftigt und ihre Lebensgewohnheiten erforscht. Seine in zahllosen Versuchen gewonnenen vielfältigen Erfahrungen teilt er uns in der vorliegenden Darstellung über diese interessante, halbschmarotzende Pflanze mit. Vom Bau der Zelle über die Keimentwicklung bis zur Zusammensetzung der Scheinbeeren wird alles Wichtige aus dem Leben der Misteln eingehend behandelt. Wir lernen die drei Rassen unserer Mistel und ihre bevorzugten Wirtspflanzen, von denen sie Wasser und Nährsalze bezieht, kennen. Auch ihrer Bedeutung als Schmuckpflanze, im Aberglauben und in der Heilkunde wird gedacht. Abschließend wird auch von der verwandten Riemenzunge und einigen exotischen Arten berichtet.
