Hingegen des ersten Eindrucks, ist dieses Buch eine romanhafte fiktive Darstellung eines Hexenprozesses um 1630. Dennoch wurde es von seinen Zeitgenossen für eine reale Geschichte gehalten. Dies vermutlich deshalb, weil Wilhelm Meinhold, viele Gerichtsunterlagen zu dem Thema studiert haben muß und der faktische Eindruck entsteht, dass es gleichwohl genau so geschehen sein könnte. Hexen wurden in Hexenprozessen in vielen verbürgten Fällen auf genau diese Art und Weise abgehandelt. Auch wenn Wilhelm Meinholds Hauptperson als übliche Hexe zu gebildet erscheint um als normales Kind ihrer Zeit akzeptiert zu werden. Dennoch bleibt Meinhold auch darin authentisch, denn oft wurde adeligen Frauen der Zugang zu Wissen nicht verwehrt, wie sonst allgemein üblich. So bleibt letztlich nur das positive Ende, das ganz sicher die ganze Fiction verdeutlicht. Auch die Beschreibung des alltäglichen Lebens zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) ist sehr eindringlich, denn es herrscht in ganz Deutschland wie auch auf der norddeutschen Insel Usedom große Unsicherheit, Hunger und Angst. Gerade aber dieser geschichtliche Rahmen macht das Buch besonders reizvoll.