Zum Buch:
Ich erinnere mich noch daran, dass ich, als ich ein Knirps war, eine Zeit lang zu allem und jedem „Doofmann“ gesagt habe, obwohl ich damals sicherlich nicht mal wusste, wo ich das aufgeschnappt hatte, noch was das genau bedeuten könnte. Doch ich weiß, dass es lange gedauert hat, bis meine Mutter mir das abgewöhnen konnte. Ein Buch wie dieses hier wäre da wahrscheinlich hilfreich gewesen, denn wenn man bedenkt, dass von „Caca boudin“, wie das Buch im Original heißt, allein in Frankreich über zwei Millionen Exemplare verkauft wurden, dann heißt das ja, das Problem ist allseits bekannt und noch lange nicht aus der Welt.
Bei „Pipikack“ geht es um einen kleinen weißen Hasen, Simon, der andauernd „Pipikack“ sagt, ob nun sofort nach dem Aufstehen, am Mittagstisch oder beim Baden, es ist immer das Gleiche mit ihm. Eines Tages trifft Simon auf den Wolf, und als der fragt, ob er den Hasen fressen darf, antwortet dieser „Pipikack“ und schon schnappt sich der Wolf den Hasen. Zu Hause angekommen, fragt Frau Wolf, wie es ihm gehe, worauf Herr Wolf völlig verdutzt „Pipikack“ antwortet und sich mit Magenschmerzen hinlegt. Der Doktor wird gerufen, der ausgerechnet Simons Vater ist, und als dieser den kranken Wolf bittet, doch mal den Mund weit aufzusperren und „Aaaah!“ zu sagen, hört er nur ein wohlbekanntes „Pipikack“ – und mit einem beherzten Griff wird Simon gerettet.
Die Bilder sind einfach und klar gehalten, der wenige Text sehr groß geschrieben, aber genau das macht die ganze Sache gerade so unterhaltsam, und Kinder werden mit ihren Eltern dabei ganz bestimmt einen Riesenspaß haben.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln